Nur im Sommer:

 

1. Oberstdorf - Kemptner Hütte - Edmund Probst Haus - Oberstdorf

 

1. Tag:

Es geht am ersten Tag von Oberstdorf, auf die Kemptner Hütte. Hat man hier den ganzen Tag Zeit, kann man die Strecke gut zu Fuß gehen. Es ist aber schon ein gutes Stück Weg. Er führt durch das wunderbare Trettachtal und hat reichlich Gelegenheiten zum Einkehren. Hat man weniger Zeit, oder will das ganze langsamer angehen, kann man auch bis zur Spielmannsau fahren und nur den Aufstieg zur Hütte machen.

 

Die Strecke geht gröstenteils fast eben, hat aber zum Schluß dann den Aufstieg zur Hütte. An Entfernung sind es je nach gewählter Variante, zwischen 6 und 17 km. Im Hinblick auf den zweiten Tag kann das schon heftig sein und sollte, in der langen Variante, gut überlegt werden. Der Höhenunterschied beträgt ca. 1200 Meter, die man hinauf muss. Der erste Tag ist mit Kindern noch gut zu gehen.


2. Tag:

Am zweiten Tag geht man meiner Ansicht nach, einen der schönsten Wege im ganzen Allgäu. Es geht von der Kemptner Hütte auf den Fürschießer Sattel und von dort aus, über das Kreuzeck und das Raueck, zu den Eisseen. Dort ist ein guter Platz für eine Pause, oder wenn man merkt es klappt nicht die ganze Strecke zu laufen, eine Möglichkeit zum Abstieg ins Oytal. Steigt man nicht ab, geht es weiter über das Himmelseck und das Laufbacher Eck in Richtung Nebelhorn, zum Edmund Probst Haus. Zwischen Himmelseck und Laufbacher Eck befindet sich, oft bis tief ins Jahr hinein, ein Schneefeld. Hier gut auf die Markierungen achten, damit man nicht den Weg verpasst! Beim ersten Mal haben wir durch die Wegsuche fast eine Stunde verloren, weil wir die Markierung übersehen haben. Im Zweifel eher weiter hangabwärts halten.

 

Die Strecke ist mit fast 20 km Länge und mit 3000 Höhenmetern eine sehr lange und anstrengende Strecke. Gut zu Fuß sollte man sein und auch eine Portion Kondition schadet nichts. Ebenfalls gibt es kaum Stellen wo man Wasser nachfüllen kann. Vor allem bei trockenem Wetter und später im Jahr. Der Weg und die Aussicht belohnt aber jeden, der sich die Mühe macht so weit zu gehen. Für Kinder halte ich diese Etappe nur bedingt tauglich.

 

3. Tag:

Am dritten Tag steigt man dann gemütlich, über die Gaisalpe, nach Oberstdorf ab. Ist einem dieser Weg zu Steil und zu lang, gibt es auch die Möglichkeit, über die Seealpe, den Fahrweg direkt nach Oberstdorf zu gehen. Wer gar nicht mehr kann, dem bleibt sogar noch die Abfahrt mit der Seilbahn.

 

Der Abstieg über die Gaisalpe sind ca. 10km und der Weg erfordert wie am Tag 2 auch Trittsicherheit. Er ist aber durchaus sehenswert. Der Abstieg über die Fahrstrasse ist 5 km lang und gut zu gehen. Steile Stücke sind aber auch hier dabei. An Höhe geht man an diesem Tag ca. 1100 Meter hinunter.

 

 

 

 

 

 2. Oberstdorf - Rappensee Hütte - Mindelheimer Hütte - Oberstdorf

 

1. Tag:

Am ersten Tag, geht es von Oberstdorf mit dem Bus nach Einödsbach, oder Birgsau im Stillachtal. Von dort geht man über einen, teils im Wald verlaufenden, gut zu begehenden Weg, am Rappenalpenbach entlang, über die Enzianhütte hoch zur Rappenseehütte. Vor allem in der Blütezeit lohnt es sich, die Senke in der der Rappensee liegt, noch anzuschauen.

 

Der Weg führt von der Bushaltestelle noch ein Stück die Fahrstraße entlang, bis nach Einödsbach. Wer möchte, kann auch bis hierher fahren. Ich bevorzuge es mich etwas einzulaufen, bevor es an den Berg geht. Hier steigt man dann über einen gut ausgebauten Weg 1000 Meter zur Rappenseehütte auf. Von Einödsbach aus, sind es 7 km bis zur Hütte.

 

2.Tag:

Am zweiten Tag, geht es erst einmal wieder ein Stück hinunter, bevor man dann nach Westen, dem Weg zur Biberalpe folgt. Von dort aus, hat man einen herrlichen Blick auf den gegenüberliegenden Mindelheimer Klettersteig. Hat man die Zeit der Alpenrosenblüte erwischt, ist der weitere Weg zum Rastplatz am Schrofenpass, ein echtes Erlebniss. Durch regelrechte Felder aus diesen wunderschönen Büschen, geht man dabei.

Hier am Rastplatz, kann man gut Pause machen, muss aber mit reichlich Gesellschaft rechnen. Anschliesend geht es den Schrofenpass hinunter. Dabei handelt es sich um einen Weg, der direkt durch eine Steilwand geht und man sollte hier schon sicher zu Fuss sein. Der Weg an sich, ist aber ohne besondere Schwierigkeiten. Im Stillachtal unten angekommen, kann man sich nochmals ausruhen, bevor es dann nochmal kräftig bergan geht, bis man die Mindelheimer Hütte erreicht hat.

 

Am zweiten Tag, sind nur etwas mehr als 500 Höhenmeter aufwärts zu bewältigen. Die Entfernung beträgt etwas mehr als 9 km. Die Anstiege sind recht ordentlich und man sollte sich dazu ruhig etwas Zeit lassen. Man hat ja schließlich Zeit, da die Strecke an sich, nicht all zu lang ist. Bei der Aussicht lohnt es auch, das eine oder andere Mal Pause zu machen und sich einfach in Ruhe umzusehen. ACHTUNG: Der Schroffenpass ist, obwohl gut ausgebaut, meiner Ansicht nach nicht ganz einfach. Auf jeden Fall ist Schwindelfreiheit anzuraten! Für Kinder, sollte ev. eine Klettersicherung mitgenommen werden. Hat man hier Bedenken, kann man auch von der Rappenseehütte ins Tal absteigen und hier dem Weg in Richtung Westen, bis zum Aufstieg zur Mindelheimer Hütte folgen

 

 

3.Tag:

Am dritten Tag, geht man an der Bergflanke entlang, in Richtung Gaishorn. Hier geht man Südlich vorbei zum Koblat. Es ist zu empfehlen, sich den Koblat genauer anzusehen. Es ist ein schroffes und sehr interessantes Stück Landschaft.

Am Anfang des Koblat geht es, nach dem Gaishorn, in westlicher Richtung dann weiter hinunter zur Gemstelhütte. Hier biegt der Weg nach Norden ab und führt durch die Gemstelbachklamm in Richtung Mittelberg, im Kleinwalsertal. Von hier aus, nimmt man dann den Bus Richtung Oberstdorf.

 

Wegstrecke sind es ca. 8 km und 1100 Höhenmeter (1000 davon bergab). Vom Koblat aus, hat man eine gute Sicht auf den Widderstein, dessen Anblick mich immer wieder beeindruckt.

 

 

Unterm Strich kann man sagen, das diese Tour aufgrund der eher kurzen Strecken, gut mit Kindern gegangen werden kann. ACHTUNG: Am zweiten Tag hat man ev. den Schroffenpass dabei. Ich denke diese Stelle ist für manches Kind, oder Erwachsenen, durchaus schwierig. Alternative beachten.